Warum ein Webprojekt nie fertig ist.

Sie haben gerade Ihre neue Webseite online gestellt? Herzlichen Glückwunsch! Doch die eigentliche Arbeit beginnt erst jetzt. Ein Webprojekt ist niemals abgeschlossen – eine Webseite ist ein Werkzeug, das ständig an die sich verändernden Unternehmensziele angepasst werden muss.

Lukas Fischer
  • Lukas Fischer

  • Digital Consultant & Inhaber

Die Webseite als strategisches Werkzeug.

Eine Webseite ist weit mehr als nur eine digitale Visitenkarte – sie ist eines der zentralen Werkzeuge für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. Sie muss gezielt eingesetzt werden, um die Unternehmensziele zu erreichen, sei es die Generierung von Umsatz, die Lead-Akquise oder der Aufbau von Markenbekanntheit. Doch ihre Rolle ist dynamisch: Wie ein Werkzeug in der Produktion, muss auch die Webseite kontinuierlich optimiert und weiterentwickelt werden, um in einem sich schnell verändernden digitalen Umfeld effektiv zu bleiben.

Die zentrale Frage: Ist Ihre Webseite zukunftsfähig?

Die wichtigste Frage, die sich Unternehmen regelmäßig stellen sollten, lautet: Erfüllt meine Webseite immer noch die aktuellen Ziele meines Unternehmens? Eine Webseite darf nicht statisch sein. Sie muss mit dem Unternehmen mitwachsen, sich neuen Marktanforderungen anpassen und gleichzeitig neue Technologien integrieren.

Weitere Fragen die sich stellen:

  • Wie unterstützt die Webseite das Geschäftsmodell? Ob durch Online-Verkäufe, Lead-Generierung oder Kundenservice: Jede Funktion der Webseite sollte auf die Geschäftsziele ausgerichtet sein.
  • Welche Rolle spielt die Webseite im Marketing-Mix? Von der Suchmaschinenoptimierung (SEO) über Content-Marketing bis hin zu Social-Media-Strategien: Die Webseite ist oft das Zentrum digitaler Marketingaktivitäten.
  • Ist die Webseite auf Skalierung ausgelegt? Wenn Ihr Unternehmen wächst, muss auch die Webseite mitwachsen können. Sie sollte flexibel genug sein, um neue Produkte, Märkte oder Geschäftsmodelle aufzunehmen.

1. Designtrends ändern sich schnell.

Webdesign ist ständigen Veränderungen unterworfen. Während in der Automobilindustrie neue Modelle oft fünf bis zehn Jahre bis zur Marktreife benötigen, sind Webseiten deutlich kürzeren Zyklen unterworfen. Alle zwei bis drei Jahre müssen Unternehmen oft ein Redesign in Betracht ziehen, um mit den neuesten Trends Schritt zu halten.

Beispiele:

  • Responsive Design: Vor einigen Jahren war dies ein Luxus, heute ist es Pflicht. Mit dem Anstieg der mobilen Nutzung – bei manchen Unternehmen kommt die Hälfte der Zugriffe von Mobilgeräten – müssen Webseiten auf allen Endgeräten perfekt funktionieren.
  • Visuelle Inhalte: Text allein reicht nicht mehr aus. Nutzer erwarten heute immersive Erlebnisse mit Videos, interaktiven Elementen und ansprechender Bildsprache. Unternehmen müssen Wege finden, ihre Botschaften visuell zu transportieren und so das Interesse der Zielgruppe zu wecken.
  • Unterstützung für 3D: Webseiten sind heute noch nicht flächendeckend für 3D Geräte optimiert. Mit den neuen Hardware Lösungen wie z.B. der Apple Vision Pro entstehen neue Endgeräte über welche auch ihre Webseite konsumiert wird. Was heute noch nicht Standard ist, kann es morgen sein.

Takeaway: Halten Sie Ihr Webdesign flexibel und zukunftssicher. So können Sie neue Trends schnell adaptieren, ohne jedes Mal ein komplettes Redesign in Auftrag zu geben.

2. Unternehmensstrategien entwickeln sich.

Unternehmen passen sich ständig an neue Marktbedingungen an. Diese Veränderungen spiegeln sich auch in der Webseite wider. Eine Webseite, die heute funktioniert, könnte morgen bereits überholt sein, wenn sich die Unternehmensstrategie ändert.

Beispiele:

  • Neue Zielgruppen: Ihr Unternehmen entdeckt eine völlig neue Zielgruppe. Ihre Webseite muss daraufhin so angepasst werden, dass sie diese neuen Besucher anspricht und abholt.
  • Neue Produkte: Sie entwickeln ein neues Produkt, das zukünftig ein wichtiges Standbein Ihres Unternehmens wird. Jetzt stellt sich die Frage, wie dieses Produkt auf der Webseite präsentiert und beworben wird, um den Umsatz zu maximieren.
  • Fokus auf Dienstleistungen: Wenn der Umsatz im Produktverkauf sinkt und der Fokus auf Support- oder Wartungsdienstleistungen verschoben wird, müssen diese neuen Schwerpunkte auf der Webseite prominent kommuniziert werden. Vielleicht brauchen Sie sogar eine eigene Support-Plattform oder stärkere Präsenz in sozialen Netzwerken.

Takeaway: Prüfen Sie regelmäßig, ob Ihre Webseite noch mit den Unternehmenszielen übereinstimmt. Sie ist nicht nur ein „Nice-to-have“, sondern ein zentrales Werkzeug zur Erreichung Ihrer Ziele.

3. Online-Marketing erfordert ständige Anpassungen.

Der grosse Vorteil digitaler Kommunikation ist, dass Sie sofort sehen können, wie gut Ihre Inhalte bei Nutzern ankommen. Aber diese Informationen bringen auch die Verantwortung mit sich, die Webseite kontinuierlich zu optimieren.

Beispiele:

  • Nutzerverhalten analysieren: Vielleicht stellen Sie fest, dass eines Ihrer Produkte auf der Startseite weit mehr Klicks erhält als die anderen. Das könnte daran liegen, dass es besser dargestellt ist oder das Bild ansprechender ist. Nutzen Sie diese Erkenntnisse, um alle Produkte gleichwertig zu präsentieren.
  • Absprungraten verstehen: Wenn Nutzer auf Ihrer „Über uns“-Seite abspringen, sollten Sie diese Seite gründlich analysieren. Entspricht der Inhalt den Erwartungen? Warum verlassen die Nutzer die Seite? Vielleicht ist der Text zu lang, zu allgemein oder es fehlen visuelle Anreize.
  • SEO und Wettbewerb: Ihr Hauptkonkurrent erscheint in den Suchergebnissen immer vor Ihnen? Eine detaillierte SEO-Analyse zeigt Ihnen, wie Sie durch gezielte Optimierungen – von Ladegeschwindigkeit bis hin zu besseren Inhalten – Ihre Position verbessern können.

Takeaway: Ihre Webseite muss kontinuierlich überwacht und angepasst werden. Nur so können Sie sicherstellen, dass sie den Bedürfnissen der Nutzer entspricht und das Unternehmensziel unterstützt.

4. Neue Technologien und Performance-Anforderungen.

Die Geschwindigkeit und technische Leistung einer Webseite sind heute entscheidende Faktoren – nicht nur für die Benutzererfahrung, sondern auch für SEO-Rankings. Tools wie Google’s Core Web Vitals messen Ladezeiten, Interaktivität und visuelle Stabilität. Webseiten, die hier schlecht abschneiden, verlieren nicht nur Nutzer, sondern auch Sichtbarkeit in Suchmaschinen.

Beispiele:

  • Performance-Optimierungen: Wenn Ihre Webseite zu langsam lädt, werden Nutzer abspringen – besonders auf mobilen Geräten. Eine Verbesserung der Ladezeiten kann sich direkt auf Ihre Conversion Rate auswirken.
  • Sicherheit: Mit zunehmender Cyberkriminalität erwarten Nutzer und Suchmaschinen SSL-Zertifikate, sichere Datenübertragungen und regelmäßige Updates. Vernachlässigte Sicherheitsmaßnahmen können das Vertrauen in Ihre Marke nachhaltig schädigen.

Takeaway: Die technische Performance ist ein kritischer Erfolgsfaktor. Halten Sie Ihre Webseite auf dem neuesten Stand, um den Erwartungen der Nutzer und den Anforderungen der Suchmaschinen gerecht zu werden.

Fazit: Eine Webseite ist nie fertig.

Wie Sie sehen, unterliegt eine Webseite vielen Veränderungen – sei es durch Designtrends, Strategiewechsel oder technologische Entwicklungen. Unternehmen müssen kontinuierlich an ihrer Webseite arbeiten, um relevant zu bleiben.

Drei abschließende Empfehlungen:

  1. Denken Sie langfristig: Statt großen Redesigns, die alle paar Jahre anfallen, sollten Sie regelmäßige, kleinere Updates planen.
  2. Reagieren Sie schnell: Durch kontinuierliche Optimierungen können Sie schnell auf Veränderungen am Markt oder im Nutzerverhalten reagieren.
  3. Setzen Sie den Nutzer in den Fokus: Jede Änderung sollte dem Ziel dienen, die Bedürfnisse Ihrer Kunden besser zu erfüllen.

Bei NETNODE begleiten wir Sie auf diesem Weg der ständigen Anpassung. Egal, ob Sie eine neue Webseite, ein Redesign oder eine optimierte Online-Marketing-Strategie brauchen – wir stehen Ihnen als Partner zur Seite.


03.01.19

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